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Aquarium
Alles über unsere Malawisee-Aquarien

Malawibloat

M fainzilberi hai reef jan steger
 
Mit der Krankheit "Malawibloat" müssen wir uns bei unseren schützlingen aus dem Malawisee am häufigsten rumplagen.
Dennoch ist bisher nicht viel über diese Krankheit bekannt.
 
Wir versuchen euch hier ein wenig über den Krankheitsverlauf und die Heilung aufklären.
 

Was ist Malawibloat eigentlich?

Malawibloat, oder auch einfach nur "Bloat", ist eine bakterielle Erkrankung, bei der der Fisch, wie der Name schon sagt "aufbläht". Unter "aufblähen" versteht man erst einmal, dass sich Luft im Inneren ansammelt und den Fisch somit wie einen Ballon aufbläht. Bei dieser Krankheit ist es aber eine Flüssigkeit, welche den Fisch zum Aufblähen bringt. 
 
Wir können Euch aber leider nicht erklären, aus was diese Flüssigkeit genau besteht. Wir wissen nur, dass es einen bakteriellen Zusammenhang gibt.
 

Ursache:

Die Ursache von Bloat ist zu 99% "Stress".
 
Der Stress kann verschiedene Faktoren haben:
  • falsche Fütterung
  • schlechte Besatzabstimmung
  • schlecht umgesetzte Einrichtung
  • schlechte Wasserparameter (Keimbelastung)
  • der Fisch befindet sich noch in der Eingewöhnung
  • es wird zu oft im Becken rumhantiert (z.B. Beckenumbau)
  • usw...

Krankheitsverlauf:

Der Krankheitsverlauf ist meist sehr eindeutig. Wer die Anzeichen frühzeitig erkennt, kann den Fisch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit retten!
 
1. Stadium:
Der Fisch frisst nicht mehr richtig. Ganz zu anfang wird er das Futter noch interessiert aufnehmen, aber nicht runteschlucken. Anfänglich wird noch recht lange gekaut, aber dann doch ausgespuckt. Sollte man dieses Verhalten beobachten, kann man sich eigentlich direkt auf eine Behandlung einstellen.
ACHTUNG! Wenn die Fische z.B. zu gierig Flockenfutter aufsammeln, kann es auch schonmal dazu kommen, dass das Futter ausgespuckt wird. In diesem Fall wird das Futter aber direkt wieder aufgenommen und auch GESCHLUCKT!
Behandlungschance: Sehr gut!
 
2. Stadium:
Der Fisch kapselt sich ab und ist auch am Futter nicht mehr interessiert. Oft bleiben die Tiere bei der Fütterung einfach in einer ruhigen Ecke stehen und wirken apatisch. Spätestens jetzt ist der Zeitpunkt für eine Behandlung erreicht.
In seltenen Fällen stirbt das Tier schon in diesem Stadium.
Behandlungschance: Gut!
 
3. Stadium:
Der Fisch wird immer dicker, obwohl er nichts mehr frisst und nur apatisch in der Ecke steht. Sollte nicht spätestens jetzt mit der Behandlung begonnen werden, ist der Fisch innerhalb weniger Tage tot.
Dieses Stadium kann wenige Stunden, aber auch mehrere Tage andauern. 
Behandlungschance: Mäßig, aber trotzdem möglich! Wir würden die Wahrscheinlichkeit zu 50% einschätzen.
 
4. Stadium:
TOT!

Behandlung:

Es gibt sicher mehrere Medikamente, welche gegen Malawibloat helfen. Die besten Erfahrungen haben wir allerdings mit Sera Baktopur direct (nicht das normale Sera Baktopur. Es MUSS das "direct" sein!) und Waterlife Octozin gemacht.
Je nach Krankheitsverlauf reicht Sera Baktopur direct. Sollte die Krankheit sich aber schon im 3. Stadium befinden, raten wir zur kombination der beiden Medikamente.
 
Sollten mehrere Tiere betroffen sein, empfiehlt es sich, das gesamte Aquarium zu behandeln. Ansonsten ist eine Einzelbehandlung in einem kleinerem Aquarium von Vorteil.

Vorbeugung:

Vorbeugen können wir nur, indem wir die Haltungsparameter entsprechend anpassen und versuchen jeden Stress für die Tiere zu vermeiden.
 
 
Das oben gezeigte aufgeblähte Tier erkrankte sehr stark an dieser Krankheit, konnte aber letztendlich doch noch gerettet werden. Zum Einsatz kamen Baktopur direct, sowie Octozin. 
Abschließend möchten wir euch das Tier noch genesen präsentieren:
M fainzilberi hai reef jan steger1
Metriaclima fainzilberi Hai Reef
 
 
Beitrag: Malawi-Germany
Bilder: Jan Steger