Wer sich nun fragt, wieso der Beitrag "Algen im Aquarium" unter der Kategorie "Einrichtung" läuft, dem sollte folgendes Bild zeigen, welche Rolle die Algen im Malawiseeaquarium spielen.
Bild: Tropheops sp. "yellow chin" (masimbwe) beim Algen grasen. Die gesamten Felsen sind mit Algen übersät!
Algen spielen also eine große Rolle in einem richtigem Malawiseeaquarium. Viele Arten ernähren sich in ihrer natürlichen Umgebung hauptsächlich vom Algenaufwuchs auf den Steinen. Dies gilt es im Aquarium nachzustellen.
Außerdem wirkt ein Aquarium ganz ohne Kieselalgen sehr steril und viel zu "sauber". Kurz gesagt - Es hat wenig mit dem natürlichem Lebensraum der Tiere zu tun.
Kieselalgen (Auch Diatomeen genannt):
Diese Art von Algen sind es, die wir also wünschen! Es handelt sich dabei um bräunlich wirkende Algen, welche die gesamte Einrichtung überziehen.
In der dichten Algenpatina tummeln sich regelrecht Kleinstlebewesen, wie kleine Krebstierchen. Diese Tiere sind für unsere Buntbarsche absolute Leckerbissen neben dem Pflanzlichem Anteil der Nahrung!
Kieselalgen zu bekommen ist in der Regel wirklich einfach. Ein Malawiseeaquarium bietet die besten Voraussetzungen für diese Art von "Pflanze". Da Malawiseeaquarien meist recht karg, bis gar nicht bepflanzt sind, so findet die Kieselalge keine Konkurrenz um die Nährstoffe im Aquarium. Der einzige Nährstoff, der also noch vom Menschen eingebracht werden muss, ist das Licht. Klingt simpel... Ist es auch.
Die meisten für Malawiaquarien geeigneten LED-Leuchten haben ausreichend kraft, um die Kieselalge glücklich zu machen. Die Algen kommen also von ganz allein und runden das Gesamtbild der Einrichtung noch einmal ab.
Bei etwas stärkerer Beleuchtung (meist durch punktuelle Beleuchtung erzeugt), entstehen auch schöne grüne Algen, die mit Vorliebe von den Tieren verspeist werden. Es ist aber davon abzuraten, diese Algen im gesamten Aquarium "züchten" zu wollen, da das gesamte Becken sonst einfach zu hell beleuchtet werden muss.
In der Einlaufphase könnte man das Aquarium mit dieser grünen Algenart besiedeln lassen. Dazu benötigt es in dieser Zeit einfach nur eine Powerbeleuchtung (natürlich ohne Besatz!).
Nico Jeser hat beim einlaufen seines Mbuna-Aquariums ein kleines Experiment gewagt. Mit einer kräftigen Beleuchtung hat er selbstverständlich OHNE Besatz im Becken schöne kräftige Algen "gezüchtet". Anbei zeigen wir euch Bilder aus der Einlaufphase, nach der Lichtumstellung auf das später Licht und nach dem Besetzen der Tiere:
Nachdem das Becken besetzt wurde, verschwand leider die gesamte Patina, da die Mbuna diese als "Snack für zwischendurch" angesehen habe
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