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Grundfläche vor Kantenlänge und Höhe!

Das Nonmbuna Becken
 
In diesem Beitrag soll klar definiert werden, wieso es für eine gute Beckenstruktur und eine artgerechte, friedliche Vergesellschaftung, explizit bei Nonmbuna nicht nur auf eine ausgeweitete Kantenlänge ankommt, sondern vielmehr die Grundfläche ein ausschlaggebender Punkt ist.
Die meisten stellen sich bevor ein Becken ins Haus kommt die Fragen, welche Maße soll mein Becken haben und welcher Besatz soll Einzug erhalten?
 
In dieser Planungsphase durchläuft man diverse Gedankengänge. Stellt man sich ein Becken mit viel Kantenlänge und dafür weniger Tiefe, geht man auf Kantenlänge und Höhe oder doch lieber weniger Kantenlänge, dafür mehr Tiefe und weniger Höhe?
Um etwas Licht ins Dunkle zu bringen werden wir euch hier ein Beispiel vorstellen und gezielt auf die Vorteile eingehen.
 
Um niemanden zu verwirren, verwenden wir lediglich zwei Beispielgrößen aus denen das Wesentliche ersichtlich werden soll.
  • 180 x 70 x 50 (630liter) = 1,26m² Grundfläche
  • 250 x 50 x 60 (750liter) = 1,25m² Grundfläche
Viele würden hierbei aufgrund der tollen Kantenlänge ihr Augenmerk auf Beispiel zwei legen.
Allerdings ist es aus folgenden Gründen das erste Beispiel, welches sich deutlich besser eignet Nonmbuna zu pflegen. Trotz 70cm weniger Kantenlänge und 80L weniger Wasserinhalt (Brutto), ist die Grundfläche geringfügig größer. Beide Becken eignen sich nicht unbedingt für die größeren Räuber. Aber für die meisten (durchschnittlich groß werdenden) NonMbuna ist das Becken mit der größeren Tiefe und weniger Litern zu empfehlen!
 
Die von uns zur Pflege angestrebten Tiere sind revierbildend und diese Reviere werden auch vehement verteidigt. Sicherlich ist dieses Verhalten je nach Art mehr oder weniger ausgeprägt, unabhängig davon wird es aber bei einer Tiefe von nur 50cm definitiv dazu führen, dass zu wenig Ausweichmöglichkeiten vorhanden sind, unsere Tiere ziehen sich auch sehr gerne mal in die hinteren Regionen unserer Aquarien zurück. Daher wird klar, dass eine größere Kantenlänge nicht direkt bedeutet, dass man größere Fische einsetzen kann!
Auch die Beckenstruktur ist mit einer der wichtigsten Aspekte und lässt sich mit einer ausreichenden Tiefe wesentlich besser verwirklichen.
Betrachtet man also diese Aspekte, so sollte man sowohl eine geeignete Kantenlänge, als auch Tiefe anstreben um unseren Schützlingen so wenig Stress wie möglich zuzumuten.
 

Kurz zusammengefasst bedeutet das folgendes:

Lieber weniger Kantenlänge als zu wenig Tiefe, die Grundfläche ist ausschlaggebend.
Am Ende werden es die Tiere mit Gesundheit und tollen Farben danken.
Hier noch ein Beispiel für ein Nonmbuna (Räuber) Becken, welches einzig und allein durch die schöne Tiefe eine nahezu perfekte Struktur aufweist und sowohl zur Seite aber auch nach Hinten genügend Ausweichmöglichkeiten bietet.
Beckenmaße: 220x90x70 Kantenlaenge
Vielen Dank an Lukas Meierjohann für die Bereitstellung des Räuberbeckens. Das Aquarium existiert so "leider" nicht mehr, da es für ein noch Größeres weichen musste. Dazu aber bald mehr! 
 
Beachtet bitte, dass bei einigen Tieren (grade die größeren Vertreter aus dem Malawisee) eben eine gewissen Mindestkantenlänge eingehalten werden sollte. Dann aber bitte gepaart mit entsprechender Tiefe.
 
Beitrag: Andreas Seisenberger
Bilder: Lukas Meierjohann